Wenn die Volksschule endet, beginnt ein neuer Lebensabschnitt

Wenn die Volksschule endet, beginnt ein neuer Lebensabschnitt
In den vergangenen vier Jahren haben Kinder (und Eltern) hoffentlich ordentlich Selbstvertrauen getankt
Claudia Stelzel-Pröll

Claudia Stelzel-Pröll

Wir in diesem System Leben können gar nicht anders. Es gibt Abschnitte, die unser Dasein einteilen. Es fragt uns niemand, manche Dinge passieren einfach. Der Wechsel vom einen in den anderen Lebensabschnitt kann schön, notwendig, schmerzhaft oder fließend sein.

Das Ende der Volksschulzeit ist so ein Abschnitt. Diese vier Jahre, in denen Kinder all das Basiswissen bekommen, das das Leben leichter machen soll. Rechnen, schreiben, lesen. Und noch viel mehr. Der Gang von dieser an eine andere Schule kann Angst oder Freude machen. Oder beides gleichzeitig.

Nix is fix

Ein neuer Abschnitt ist auch der Einstieg ins Berufsleben. Eigenes Geld verdienen, Verantwortung übernehmen. Ziemlich schnell bemerken, ob die Berufswahl die richtige war. Dann feststellen, dass nichts im Leben in Stein gemeißelt ist. Dass es Umschulungen und zweite Bildungswege gibt.

Unsere älteste Tochter hat heute ihren letzten Tag in der Volksschule. Wir haben uns gemeinsam viele Gedanken gemacht und wieder mal gemerkt, dass die Entscheidung für eine Spezialisierung in unserem Bildungssystem viel zu früh gefällt werden muss. Wer weiß denn mit 10 Jahren schon genau, in welche Richtung es gehen soll? Da fängt man doch gerade an, sich selbst, die eigenen Stärken und Schwächen ein bisschen besser kennenzulernen.

Wir packen das!

Manchmal merken wir gar nicht, wenn ein Lebensabschnitt den anderen ablöst. Dann können wir uns auch keine Gedanken machen, ob wir bereit sind oder nicht. Wenn die Volksschulzeit endet, checken das alle Beteiligten. Und Kinder (und Eltern) haben hoffentlich bis dato schon so viel Selbstbewusstsein getankt, dass sie wissen: Egal, was jetzt kommt, wir packen das!

Claudia Stelzel-Pröll

KURIER-Redakteurin Claudia Stelzel-Pröll

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