Ufos im Waldviertel – die Wahrheit war schon immer da draußen

Ufos im Waldviertel – die Wahrheit war schon immer da draußen
Warum das kleine Drosendorf in Niederösterreich längst eine Entschuldigung verdient hätte.
Johannes Weichhart

Johannes Weichhart

Topfenteig-Flugscheiben. Es war im Juli 1996, als in Drosendorf im Waldviertel „Ufo-Laibchen“ verkauft wurden. Die Flugscheiben waren aus Topfenteig, die Insassen eine halbe Marille. „Die gehen weg wie die warmen Semmeln“, freute sich der örtliche Bäckermeister damals. Er hatte den Hype sofort für sich genutzt.

Wie eine Patrone. Was war passiert? Ein 77-Jähriger, der „seit einer Kriegsverletzung“ wieder einmal nicht schlafen konnte, wollte sich auf seinem Balkon eine Zigarette genehmigen, doch beim Anzünden fiel ihm diese fast aus dem Mundwinkel. Der Grund: Vor ihm war ein unbekanntes Flugobjekt gelandet.

„Es war wie eine oben runde Patrone und etwa vier Meter hoch. Unten sah man einen blendenden Lichtschein, daneben standen zwei Gestalten. Ich hab mir meine Videokamera geschnappt, bin runter und wollte mich nähern. Aber da ist es in hohem Bogen weggezischt“, sagte er zum KURIER-Reporter. Selbst der Bürgermeister war vom Alien-Besuch in Drosendorf fest überzeugt. „Es handelt sich um einen völlig glaubwürdigen Zeugen, der Alkohol meidet.“

Gefundenes Fressen. Für alle Nicht-Drosendorfer war die Geschichte natürlich ein gefundenes Fressen. „In Wien sind sie am Boden gelegen vor lauter Lachen“, erzählte mir einmal ein Reporter-Kollege.

Und jetzt? Vor dem US-Kongress haben hochrangige Militärs ausgesagt, dass da tatsächlich sehr merkwürdige Dinge durch den Luftraum düsen. Auch von abgestürzten Ufos ist da die Rede, bei Bergungen seien sogar biologische Präparate gefunden worden – „nicht menschlich“, wie es heißt. Die Herrschaften haben übrigens unter Eid ausgesagt.

Vielleicht handelt es sich dabei sogar um die Waldviertler Aliens. Eine Entschuldigung nach Drosendorf ist jedenfalls überfällig.

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