Stipsits & Co.: Warum es gut ist, dass Prominente ihre Stimme erheben

Stipsits & Co.: Warum es gut ist, dass Prominente ihre Stimme erheben
Kabarettist Thomas Stipsits ist nur einer von vielen Promis, die offen über psychische Erkrankungen sprechen.

Julia Pfligl

Lady Gaga, Adele, Meghan Markle oder Prinz Harry: Die Liste der scheinbar makellosen Stars, die in jüngster Vergangenheit öffentlich über ihre psychischen Erkrankungen gesprochen haben, ist lang – und sie wird stetig länger.

Niemand ist immun

Nicht nur in Hollywood, auch in Österreich thematisieren immer mehr Künstler ihren Umgang mit seelischen Krisen. Paul Pizzera hat seine Therapieerfahrungen in ein Buch verpackt, Adele Neuhauser erzählte vom Kampf gegen die Depressionen, die sie in ihrer Jugend begleiteten.

Die Outings veranschaulichen, dass niemand – egal, ob wohlhabend oder erfolgreich – immun gegen mentale Probleme ist.

Selbst Humor schützt nur bedingt. Der Kabarettist Thomas Stipsits berichtete am Sonntagvormittag in „Frühstück bei mir“ auf Ö3, wie ihn Angstzustände und Burn-out zu einer sechswöchigen Auszeit zwangen. Er sprach bewusst für alle Betroffenen und sagte dabei einen wichtigen Satz: Psychische Erkrankungen sollten „genauso wertig behandelt werden wie physische“. Denn nur so können Betroffene ernst genommen werden und trauen sich, Hilfe zu suchen.

Apropos, mit einem etwaigen Stimmungsblues sind Sie derzeit nicht alleine: Immer mehr Menschen leiden nach knapp zwei Jahren Pandemie inklusive nicht absehbarem Ende an einem sogenannten „Worry Burn-out“ (also Sorgen-Burn-out), warnte die New York Times zum Jahreswechsel.

Das Gefühl von innerer Taubheit, Hoffnungslosigkeit sowie das Meiden von Nachrichten könnten leise Warnsignale sein. Auch hier raten die Experten: Mit jemandem darüber zu sprechen, ist der erste Schritt aus dem Tief. Möglicherweise stellt man dann sogar fest, dass man mit diesen Gedanken gar nicht alleine ist. Im Gegenteil.

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