Solange sich nichts ändert, muss man es eben wiederholen
Ich schreibe hier oft über Beziehungen, über die guten und weniger guten Aspekte von Partnerschaften und all ihren Herausforderungen in der heutigen Zeit. Sie haben hier schon von Beziehungsdramen gelesen, wie übertriebene Nörgeleien, zu wenig Kommunikation, zu viel Alltags-Streitereien oder auch ein Mangel an wichtigen Gemeinsamkeiten.
Ein Beziehungsdrama kann es aber auch sein, wenn der Partner plötzlich sehr krank wird oder man von der anderen Person betrogen wird. Beziehungsdramen gibt es tatsächlich unzählige. Was jedoch definitiv kein Beziehungsdrama ist: Wenn ein Mann seine Frau tötet. Kaum zwei Wochen vergehen hierzulande und wir lesen vom nächsten Femizid. Ein Mord also, bei dem die Frau getötet wird, weil sie eine Frau ist. In den meisten Fällen sind es die Partner oder Ex-Partner. In den meisten Fällen ist es die Trennungsphase, die für die Frauen lebensgefährlich wurden.
Sie mussten mit ihrem Leben dafür bezahlen, dass sie die Beziehung nicht mehr führen wollten und versuchten, ihr eigenes Leben zu führen. Ein grausames Übermaß an Besitzdenken, patriarchalen Denkmustern, Narzissmus, männlichem Ego, Rachelust und der Unfähigkeit, gesunde Empathie zu empfinden, führt bei den Tätern meist zum Unvorstellbaren. Nicht selten werden dadurch Kinder zu Waisen. Eltern bleiben traumatisiert zurück. Freunde sind fassungslos. Viele Leben sind zerstört. Daher möchte ich noch einmal daran erinnern, dass es sich bei so einem Delikt um kein Beziehungsdrama handelt, wie wir aber leider viel zu oft in der Berichterstattung lesen. Doch so lange sich dies nicht ändert, muss man es stetig wiederholen, weil diese Benennung nichts anderes ist als ein Herunterspielen der Tat. Ein Mord ist ein Mord.
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