Schöner die Christbaum-Nadeln nie rieselten
Reden wir über Wunder. Auch wenn Weihnachten schon vorbei ist. Also über ein ganz kleines Wunder.
Und über Bäume. Also quasi Wunderbäume. Aber nicht, was Sie jetzt denken. Nicht die bunten, grausig stinkerten Bäume, die man sich zur Beduftung (oder doch Verpestung?) ins Auto hängt.
Reden wir über Christbäume.
Falls Ihrer den Weihnachtsabend brand- und etwaige Erkundungsausflüge durch die Katze unfallfrei überstanden hat, stellt sich ab nun die Frage der Haltbarkeit.
Da ohnehin bis Silvester kein Schnee vor den Fenstern fällt, bleibt uns so zumindest die Chance zur Beobachtung, wie leise die Christbaumnadeln in den heimischen Wohnzimmern rieseln.
Doch Ihrer Autorin bleibt nicht einmal diese Freude. Weil eben ein Wunderbaum im Wohnzimmer steht. Ein hoch und heilig geschlägerter Baum am elften Vollmond des Jahres.
Wer sich jetzt denkt „Ja. Eh. Und?“, hier die Erklärung: Christbäume, die um dieses Datum gefällt werden, verlieren – angeblich – keine Nadeln. Und nein, sie bestehen deswegen nicht aus Plastik. Wusste ich auch nicht, ehe ich wieder ins Bergdorf zurückgekehrt bin. Jedenfalls sitze ich jetzt auf 1.200 Metern Seehöhe und habe einen No-Nadel-Fall-Lass-Baum.
Für ein Expertenurteil ist es am 28. Dezember freilich zu früh.
Aber das Bäumchen, das bereits im November den Wald verlassen hat, macht nicht einmal Andeutungen, sich seines Nadelkleides zu entledigen oder die Äste unter dem Gewicht der Christbaumkugeln hängen zu lassen.
Beim Vollmond im Jänner verdient es sich dafür fast schon so etwas wie Anbetung – oder doch An-Heulung?
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