Von guten Techniken und Sorgen, die nicht aufhören

Von guten Techniken und Sorgen, die nicht aufhören
Bewusstes Atmen hilft bei Schlafstörungen genauso wie bei Stress, 4:7 lautet die Zauberformel
Claudia Stelzel-Pröll

Claudia Stelzel-Pröll

Vergangene Woche schrieb ich an dieser Stelle von nächtlichen Gedankenattacken, was dagegen helfen könnte, und fragte nach Ihren Tipps. Da sind ein paar sehr sinnvolle Nachrichten in meinem Posteingang gelandet. Das ist eine davon:

Leserin Michaela M., selbst Mentaltrainerin, schreibt mir von bewussten Atemtechniken, die sie lieben gelernt hat. „Unser Nervensystem arbeitet grundsätzlich automatisch, dennoch können wir unseren Vagusnerv (Entspannungsnerv) trainieren. Eben durch die gezielte 4:7-Atemtechnik, und das geht wie folgt: Beim Einatmen bis vier zählen, kurz die Luft anhalten, und beim Ausatmen bis sieben zählen, so lange bis man einschläft. Bei dieser Übung konzentriert man sich auf sein Inneres und ist mit dem Zählen beschäftigt. Gedankenattacken haben hierbei keinen Platz. Übrigens, Atemtechniken sind auch eine sehr heilsame Methode bei Stressbewältigung im Alltag.“ Klingt super.

Funktioniert einwandfrei

Weil ich ein neugieriger Mensch, habe ich diese 4:7-Atemtechnik bereits ausprobiert und kann sagen: Funktioniert einwandfrei. Das Hirn wird sofort leer, man muss auf das Hier und Jetzt fokussieren und kippt sich damit irgendwie in den Schlaf. Die Einfachheit der Anwendung taugt mir auch sehr, da kann man echt nichts falsch machen.

Berührend war die Nachricht von Leserin Liliane L.: „Ich möchte Ihnen nicht die Hoffnung rauben, aber ich bin 77 Jahre alt und ich wache auch oft in der Nacht auf, weil die Gedanken Karussell fahren. Nicht wegen Kindern, sondern ganz einfach, wie kriege ich zwei Körbe Schmutzwäsche in den Keller, wenn ich schon mit einem Korb an meine Grenzen komme? Es sind andere Probleme im höheren Alter, aber sie rauben auch den Schlaf.“

Von guten Techniken und Sorgen, die nicht aufhören

Claudia Stelzel-Pröll ist KURIER-Redakteurin in Oberösterreich

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