Was hilft gegen nächtliche Gedankenattacken?

Was hilft gegen nächtliche Gedankenattacken?
Wenn uns große und kleine Sorgen den Schlaf rauben, brauchen wir effektive Strategien
Claudia Stelzel-Pröll

Claudia Stelzel-Pröll

Es ist zwei Uhr nachts und die Gedanken rattern. Mist, auf diese Mail hab’ ich noch immer nicht geantwortet, für den Geburtstag kommende Woche fehlt das Geschenk. Wann gehört eigentlich welches Kind wieder wogegen geimpft, wann war der letzte Zahnarzt-Kontrolltermin? Wie war wohl diese eine Bemerkung von Freund XY genau gemeint? – kippt ganz schnell in: Was ist mir in Freundschaften wichtig? – und weiter in: Wozu leben wir eigentlich? Das volle Programm also. Kennen wir vermutlich alle.

„Daylight come and save me from the 2 a.m. creeps“, singt Ben Cramer, besser bekannt als „Old Sea Brigade“, in seinem intensiven Lied „Day by Day“ so treffend. Wenn das Hirn übervoll und der Tag so lang ist, dass keine Zeit zum Auslüften bleibt, plagen uns die To-do-Listen und Gedanken oft mitten in der Nacht.

Hirn ausleeren

Die Frage lautet: Was hilft dagegen? Wir Menschen sind ja zum Glück alle unterschiedlich und entwickeln eigene Strategien. Ich kann also nur sagen, was mir hilft: Alles aufschreiben, was da oben herumgeistert. Sobald alle Gedanken auf Papier sind, all dieser mentale Ballast in Buchstaben gefasst ist, fällt das Schlafen leichter.

Was noch hilft: Kurz aufstehen, vom Fenster aus den Mond und die Sterne anschauen und all die Themen in die richtige Relation setzen. Alles, was uns nachts besonders groß und unüberwindbar scheint, ist untertags oft gar kein Weltuntergang mehr. Und Ihre Strategien gegen nächtliche Gedankenattacken? Nur her damit, ich lerne gerne dazu.

Vielleicht ist aber auch alles eine Frage des Alters und der Lebensphase. Irgendwann schlafe ich wieder wie ein Murmeltier, bis mich die senile Bettflucht aus den Federn treibt.

Was hilft gegen nächtliche Gedankenattacken?

Claudia Stelzel-Pröll ist KURIER-Redakteurin in Oberösterreich

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