Sagen Sie nie Hascheeknödel zu ihr

Sagen Sie nie Hascheeknödel zu ihr
Kärnten gegen Oberösterreich. Nudel gegen Knödel. Oder: Was nie in einer Suppe schwimmen wird.
Anja Kröll

Anja Kröll

Was erlauben Kollege von Samstag? In Anlehnung an Fußball-Legende Giovanni Trapattoni und seine legendäre Wut-Rede fassen wir an dieser Stelle den Posteingang der vergangenen Tage zusammen.

Schuld ist der Kollege, der am Samstag nicht gerade freundlich über die Kärntner Fleischnudel in seiner Kolumne doziert hat.

Zitat: Diese sei „eine Art Hascheeknödel mit eigenartig vergatschter Naht“.

Wie man einen komischen Knödel aus Oberösterreich mit dem fein gekrendelten Rand – das will der Kolumnist mit „vergatschter Naht“ ausdrücken – vergleichen kann, lassen wir einmal unkommentiert.

All jene, die dem Kollegen ein Einreiseverbot in den Süden erteilen wollten, sei gesagt: Er wusste es ja nicht besser!

Er hatte ja keine Ahnung, dass in Unterkärnten so eine Fleischnudelfüllung ganz anders aussieht als in Oberkärnten. Dass in Kärnten jedes Tal seine eigene Nudelfüllung hat. Fragen Sie erst gar nicht nach dem „richtigen“ Rezept für eine Kärntner Kasnudel. Da werden Sie ihres Lebens nicht mehr froh, weil da gibt es nur Erbrezepte, und davon ist JEDES das einzig wahre.

Auch wie so eine Fleischnudel gegessen wird, lässt sich nie eindeutig beantworten. Wer auf den Berg geht, kennt Fleischnudelsuppe. Zumindest wer je beim Sepp und der Heidi eingekehrt ist. Aber da war der Kollege noch nie. Fehler. Und Berggehen tut er sowieso nicht. Zweiter Fehler.

Darum hat man sich nun Folgendes überlegt. Man schwärmt dem Kollegen beim nächsten Kärnten-Besuch von Kletzennudeln vor.

Die schwimmen nirgends in Kärnten, weder im Norden, Osten, Süden oder Westen, in einer Suppe rum. Unter Garantie.

Und in Oberösterreich gibt es dafür auch keine Knödel-Alternative, goi!

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