Schlechtes Karma: Oder warum tritt immer dieser Bleifuß zu?
Wenn Post von diesem einen Absender kommt, weiß ich: Ich habe wieder Mist gebaut. Und werde nun bestraft. Der Grund der Bestrafung: Ich habe einen Bleifuß, ich fahre viel zu oft viel zu schnell.
Es ist peinlich, dass man sich als erwachsener Mensch so wenig im Griff hat. Ich fahre natürlich nicht absichtlich zu schnell. Ich habe nur große Freude an der Beschleunigung. Das wäre ja an sich kein Problem, wenn man das Gasgeben beenden würde, sobald die maximal erlaubte Geschwindigkeit erreicht ist. Das übersehe ich manchmal und – Blitz! – schon flattert wieder ein böser Brief ins Haus. Dass ich immer dann erwischt werde, wenn ich übertreibe, verbuche ich unter „Schlechtes Karma“, „Pech“ und „Kleine Fiesheit des Lebens“.
In die Wiege gelegt
Autofahren habe ich übrigens von meinem Vater gelernt. Die gemeinsamen Stunden im Gefährt waren für uns beide beizeiten eine Geduldsprobe, für ihn mehr als für mich. Ich kann also nichts dafür, habe den rasanten Fahrstil quasi in die Wiege gelegt bekommen. Denn auch bei meinem Vater landet ab und an unliebsame Post im Briefkasten. Abgesehen davon hat er aber gute Arbeit geleistet, behaupte ich in großer Bescheidenheit.
In 23 Jahren hatte ich keinen nennenswerten, gefährlichen Verkehrsunfall (okay, ein paar kleine Unachtsamkeiten waren schon dabei. Etwa damals, als ich bergauf an der roten Ampel stand und beim Suchen der Wasserflasche unterm Beifahrersitz kurz den Fuß von der Bremse nahm. Oder kürzlich, als ich so wild rückwärts ausparkte, dass die schrill piepsenden Parksensoren keine Chance mehr hatten, mich vor dem Auto hinter mir zu warnen. Aber alles nicht der Rede wert.). Machen Sie es besser als ich, behalten Sie den Tachometer im Blick und kommen Sie sicher an!
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