Notruf-Premiere: Das Rätsel um einen Nackten am Frequency-Festival

Notruf-Premiere: Das Rätsel um einen Nackten am Frequency-Festival
Gar seltsame Dinge haben sich zu später Stunde in St. Pölten abgespielt. Die Polizei musste aussrücken.
Johannes Weichhart

Johannes Weichhart

Sicheres Land. Sie haben die Berichte vielleicht gelesen, dieser Tage wurde in St. Pölten die Kriminalstatistik präsentiert. Das Ergebnis ist einigermaßen erfreulich, die Zahl der Einbrüche ist in Niederösterreich deutlich zurückgegangen, die Aufklärungsquote gestiegen.

Geschrei. Obwohl ich schon einige Winter hinter mir habe, musste ich erst einmal den Polizei-Notruf wählen. Folgendes war passiert: Ich schlenderte eines Tages beschwingt vom Frequency-Festival nach Hause, als ich plötzlich in einer Wohnung Geschrei hörte. Sekunden später stürzte ein nackter Mann auf die Straße, kniete nieder, sah den Mond an und murmelte dabei etwas Unverständliches. Weil er am Kopf blutete, wählte ich 133. Eine nette Dame meldete sich, hörte mir zu und versprach, einen Streifenwagen vorbeizuschicken.

Sicherheitsmann. Unterdessen setzte sich der nackte Mann wieder in Bewegung, er irrte zwischen den Häusern herum, sein innerer Kompass geleitete ihn schließlich Richtung Traisen, wo sich auch der Campingplatz befand. Während ich ihm folgte, sah ich aus dem Augenwinkel tatsächlich ein Polizeiauto herannahen, nur konnte ich die Beamten nicht zu dem derangierten Flitzer dirigieren.

Dann näherte sich der Mann dem Security-Personal beim Eingang zum Festival-Gelände. Ein Sicherheitsmann blickte kurz auf und winkte den Nackten durch.

Ich lief zur Wache hin und schrie: „Warum haben Sie den Mann hineingelassen? Haben Sie nicht gesehen, dass er am Kopf blutet?“

Der Security sah dem Nackten nach, sah mich an und sagte dann ganz entspannt: „Naja, aber er trägt ja ein Eintrittsband am Handgelenk.“

Bleiben Sie gesund!

Notruf-Premiere: Das Rätsel um einen Nackten am Frequency-Festival

Der Autor: Johannes Weichhart

Kommentare