Niederlagen gegen einbandagierte Pensionisten und ein bisschen Werbung

Niederlagen gegen einbandagierte Pensionisten und ein bisschen Werbung
Ene Rückblick auf meine gescheiterte Tenniskarriere und warum sich ein St. Pöltner Verein mehr Publikum verdient.
Johannes Weichhart

Johannes Weichhart

Am Sand. Als ich Dominic Thiem im roten Sand von Paris gegen einen mir völlig unbekannten Spanier untergehen sah, dachte ich an meine eigene „Tennis-Karriere“ zurück, die ich leider unter Anführungszeichen setzen muss. Sie war zwar von großem Enthusiasmus geprägt, insgesamt aber wenig erfolgreich. Meistens habe ich nur an der Schank reüssiert, worauf man auch nicht unbedingt stolz sein muss.

Einbandagiert. Mir fehlte einfach die Geduld, oft auch die Luft, als ich in der Kreisliga D von einbandagierten Pensionisten kreuz und quer über den Platz geschickt wurde. Ich wurde ausgeschupft, verzweifelte an Mondbällen. Wenn der Frust groß war, zertrümmerte ich mein Racket. Man müsse Dampf ablassen, wenn es nicht gut läuft, sagen Top-Spieler immer. Ich war aber kein McEnroe, Zornausbrüche haben nichts besser gemacht.

Bundesliga. Ich bin also (leider) vom aktiven Sportler zum Passivsportler bzw. Fan mutiert, schaue den Größen des Sports aber weiter wahnsinnig gern zu. Kürzlich wurde mir berichtet, dass das Gute ganz nah ist, wenn es um Tennis geht. Der TC Harland in St. Pölten spielt in der Bundesliga, würde sich aber über mehr Publikum freuen. Herz des Vereins ist die Familie Sedletzky, Vater Dietmar ist Obmann, Sohn Markus einer der besten Tennisspieler in der Region. Beide haben übrigens eine Corona-Infektion überstanden, stehen schon wieder auf dem Platz, auch wenn sie nach wie vor die Folgen der Erkrankung spüren.

Am 12. Juni geht es nun gegen den Wiener Athletiksport Club. Ab 11 Uhr wird aufgeschlagen. Ich darf also frei nach Karl Farkas die Werbetrommel rühren: „Schau'n Sie sich das an!“

Kommentare