Die Wuchtel ist für alle da, unabhängig vom Geschlecht
Sie werden immer mehr. Und immer professioneller. Vor zehn Jahren musste man die Mädchen in den Fußball-Kindermannschaften mit der Lupe suchen. Da war kaum eine, die sich in diese Bubendomäne vorwagte. Und wenn doch, war es alles andere als einfach. Schräge Blicke und blöde Sprüche inklusive.
Wie in vielen Bereichen tut sich zum Glück auch in den klar männerdominierten Sportarten Einiges. Das Pressing könnte zwar gesteigert werden, aber die ruhige Kugel, die die Buben immer unter sich geschoben haben, fliegt mit jeder Saison weiter ins Aus. Denn die Mädchen kommen, sie haben entdeckt, dass Fußball ein Mannschaftssport ist, bei dem es um weit mehr als den richtigen Treffer geht. Taktik, Geschick, Kondition und Sozialverhalten sind Dinge, die man lange vor dem ersten Match lernen muss. Sonst setzt es schneller die rote Karte als man drippeln kann.
Auf den Coach kommt es an
In fast jeder Nachwuchsmannschaft in beinahe jedem Verein spielen mittlerweile Mädels mit Begeisterung mit. Ganz oft hängt es von den Trainern ab, wie sich diesbezüglich die Dynamik entwickelt. Kluge, reflektierte Persönlichkeiten coachen mit Fingerspitzengefühl, mit Schmäh und dem Blick für die Rolle des und der einzelnen in der Gruppe. Wenn das alles positiv zusammenspielt, entsteht die ideale Situation, dass Mädchen auf dem Spielfeld einfach gleichwertige Teammitglieder sind und nur für ihre Leistung bewertet werden.
Wenn sich dann altersmäßig die Wege trennen, gibt es mittlerweile einige Topvereine, die eigene Damenmannschaften haben. Und es gibt, etwa in Oberösterreich, Unternehmen, die bewusst genau diese Damenmannschaften sponsoren – als klares Statement dafür, dass Sport Sport ist, unabhängig vom biologischen Geschlecht.
Kommentare