Lehrer im Corona-Wahnsinn: Es ist an der Zeit für ein Dankeschön

Lehrer im Corona-Wahnsinn:  Es ist an der Zeit für ein Dankeschön
Dass in dem ganzen Corona-Wahnsinn das Schulsystem weiterhin so gut funktioniert, ist keine Selbstverständlichkeit.
Johannes Weichhart

Johannes Weichhart

Zum Einheizen. Mir steht ein Elternabend bevor. Kein Termin, den ich herbeisehne, denn in Lernschmieden fühle ich mich eher unwohl. Das mag auch an meiner Schulbilanz liegen. Ein kleiner Hinweis zur ungefähren Einordnung: Sogar in Werkerziehung stand ich zwischen vier und fünf (völlig zu Recht übrigens), meine Laubsägearbeiten verschwanden ohne Umweg im Kachelofen.

Stille. Elternabende haben aber auch diesen einen Spannungsmoment. Vielleicht kennen Sie die Situation, in der plötzlich Stille den Raum erfüllt. Diese entsteht immer dann, wenn es um die Aufgabenverteilung geht. Gesucht wird: Elternsprecher, Kassier, Kassier-Stellvertreter und ein Schreiberling. Genau dann bin ich wieder ganz Schüler. Mein Blick richtet sich starr auf den Boden, ich krame in der Tasche, obwohl ich gar nichts suche, vielleicht ereilt mich aber auch ein ganz dringender Anruf. Mein Respekt gilt übrigens jenen, die sich dann doch erbarmen und aufzeigen.

Keine Selbstverständlichkeit. Vielleicht bietet sich der Elternabend aber auch dafür an, den Pädagoginnen und Pädagogen einmal Danke zu sagen. Dass in dem ganzen Corona-Wahnsinn das Schulsystem weiterhin so gut funktioniert, ist ja keine Selbstverständlichkeit. Denn wie ich höre, landen manche Vorgaben immer wieder erst in der Nacht vor Schulbeginn in den Postfächern der Direktorinnen und Direktoren. Vieles passiert an den Schulen auch aus Eigeninitiative, weil es um den Schutz und die Sicherheit unserer Kinder geht. Mögen bald die Zeiten vorbei sein, wo Schüler in Quarantäne geschickt werden müssen.

Bleiben Sie gesund!

Lehrer im Corona-Wahnsinn:  Es ist an der Zeit für ein Dankeschön

Autor: Johannes Weichhart

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