Kampf der Kälte: Frieren ist niemals eine Option

Kampf der Kälte: Frieren ist niemals eine Option
Kalte Füße sind der Endgegner. Alles, was beheizbar ist, kommt dieser Tage in meine Gasse
Claudia Stelzel-Pröll

Claudia Stelzel-Pröll

Ich werde alt, so richtig alt. Wer meinen Google-Suchverlauf studiert, möchte mich wahrscheinlich sofort im Seniorenheim besuchen kommen. Aktuell lebe ich noch recht frisch und munter in einem unscheinbaren Einfamilienhaus, aber das würden Sie niemals glauben, wenn Sie lesen: „Heizbares Fußmassagegerät“, „Heizbare Bodenmatte“, „Beheizbares Unterbett“ und „Nackenmassagegerät wärmend Test“.

Dazu muss man wissen, dass Kälte mein besonderer Feind und kalte Füße mein Endgegner sind. Schon letztes Jahr gönnte ich mir beim Diskonter des Vertrauens oben genanntes beheizbares Unterbett und verspüre seitdem jeden Abend – sobald es die Jahreszeit hergibt – wohlig-warme Glücksgefühle, wenn ich mich ins Bett lege. Den Regler zwei Stufen nach oben, eventuell sogar drei – das zaubert mir ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht. Wärme und Endorphine sind offenbar direkt gekoppelt, keine Ahnung, ob es dazu schon wissenschaftliche Studien gibt.

Tiefenpsychologisch

Ich bin mir nicht sicher, ob sich mein Vogel tiefenpsychologisch erklären lässt, möglich wäre es aber. Sowohl Mama als auch Oma sprachen schon vor Dekaden davon, dass „kalte Füße krank machen“, dass „mit kalten Füßen niemand einschlafen kann“ und dass „man selbst im Sommer nicht mit nackerten Füßen auf den Fliesen herumstehen soll. Wegen der Blasenentzündung.“

Die beheizbare Bodenmatte ist übrigens perfekt für’s Arbeiten am Computer daheim, das Nackenmassagegerät ist allzeit bereit, die verspannte Schulter- und Nackenpartie wieder aufzupäppeln. Was ich allerdings in den kommenden sechs Monaten mit meinen ständig kalten Fingern mache, weiß ich noch nicht. Fix ist nur: Frieren ist niemals eine Option.

Kampf der Kälte: Frieren ist niemals eine Option

Claudia Stelzel-Pröll ist KURIER-Redakteurin in OÖ

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