Jetzt bitte bloß keine Zoom-Partys mehr

I refuse to face any more deadlines
Nicht jeder Lockdown-Hype aus der Vergangenheit ist es wert, wiederholt zu werden.

Julia Pfligl

Die erste Aufregung über den neuerlichen Lockdown hat sich gelegt (beziehungsweise wurde sie in der Zwischenzeit von einem kleinen Unruhestifter namens Omikron abgelöst), die ersten Tage im Stillstandmodus sind geschlagen.

Sehen wir es positiv: Das Universum hat uns eine vierte (oder fünfte?) Chance gegeben, im kollektiven Lockdownen besser zu werden. Zusammenzuhalten. Die Gräben nicht noch tiefer werden zu lassen. Aus früheren Fehlern zu lernen.

In anderen Worten: Nicht alles, was in den vorangegangenen Lockdowns cool war, ist es wert, wiederholt zu werden. Blicken wir der Wahrheit ins Auge: Keiner kann heute mehr über einen Klopapierwitz lachen oder unironisch Bananenbrot-Fotos auf Instagram teilen. Und was war noch einmal Clubhouse? Ach ja, der virtuelle Place to be, an dem sich im Jänner 2021 coole Menschen zum Plaudern trafen. Der Hype war bekanntlich schneller vorbei, als man Delta-Variante sagen konnte.

Besonders wichtig wäre jetzt aber eines: das Konzept der Zoom-Party ein für alle mal in die Nostalgie-Schublade zu verräumen. Niemand, absolut niemand will im einundzwanzigsten Monat der Pandemie noch Menschen in Jogginghosen über einen Bildschirm zuprosten, nachdem er oder sie den ganzen Tag vor einem anderen, größeren Bildschirm verbracht hat. Es. Nervt. 

Was also nun?

Ertragen wir einen weiteren Winter voller Spaziergänge? Oder rettet uns die Adventkranz-Challenge, die AMS-Chef Johannes Kopf auf Twitter ausgerufen hat? Wir werden sehen, welcher Lockdown-Trend sich dieses Mal durchsetzt. Und am Ende vielleicht sogar Omikron übersteht.

Jetzt bitte bloß keine Zoom-Partys mehr

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