Die Trilogie der Marmeladeneinkocherin
Tipps. Vielleicht schreibe ich doch noch ein Buch. Eines über Hetschepetsch.
Oder viel mehr eines darüber, was ich dank Ihnen nun alles über Hetsch ... äh, Hagebutten weiß.
Denn Ihre Reaktionen auf die Kolumne der vergangenen Woche waren überwältigend. Und da so viel Wissen geteilt gehört, tue ich dies hiermit und bedanke mich bei allen Lesern für die Tipps.
Wir lernen: Hetschepetsch heißen in Wien Hetscherl oder einst Hetschipetsch, in Niederösterreich Zitzerlbi'a oder Hetschipetschi (das zweite i macht den Unterschied zu Wien aus) und im Burgenland Hätscherl.
Doch nicht nur namenstechnisch habe ich dazu gelernt, denn die kleinen Scheißerchen von Hagebutten muss man nicht zwingend in stundenlanger Arbeit entkernen, um Marmelade zu gewinnen. Um Leserin R. zu zitieren: „Diese Marmelade verschenke ich nur an Menschen, die sie knieend entgegennehmen!“
Für alle anderen zwei Alternativrezepte aus dem Hagebutten-Postfach: Nur die schwarzen Kapperln abschneiden, einfrieren, dann kochen. Den gekochten Gatsch durch die „Flotte Lotte“ treiben, somit bleiben die Kerne drinnen. Danach unbedingt: das Mus durch ein Teesieb streichen, da bleiben die Haare drin.
Variante zwei: Pflücken Sie die schönen dicken, runden Hagebutten nach den
ersten kalten Nächten. Dann ersparen Sie sich das Entkernen. Wenn sie noch nicht richtig weich sind, ein paar Minuten aufkochen und durch die Flotte Lotte drehen. Das Innenleben der Frucht bleibt im Sieb. Alles Weitere wie jeder möchte. Herrliche Marmelade.
Wer keinen süßen Brotaufstrich mag: es gibt auch Hagebuttenwein, ließ einen Leserin S. wissen. Nur das Rezept, das hat ihre Großmutter leider niemanden verraten.
Selbst unter der Androhung juckender Hagebuttenkerne nicht.
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