Das endlose Surren der WhatsApp-Gruppen und eine entspannte Angestellte

Das endlose Surren der WhatsApp-Gruppen und eine entspannte Angestellte
Früher ging es auch ohne WhatsApp, bei manchen geht es sogar ohne Firmenhandy.
Johannes Weichhart

Johannes Weichhart

Freundlich sein. Früher war es so. Wenn man sich zum Kicken, Radfahren oder Schmusen treffen wollte, begab man sich zum Festnetzapparat und hatte dann meistens die Eltern des Freundes oder der Freundin dran. Dadurch lernte man gepflegte Umgangsformen, ansonsten konnte das Gespräch rasch ungemütlich werden.

Armee-Funkgerät. Dann das erste Handy! Es hatte ungefähr die Größe eines Armee-Funkgerätes, das man beim Bundesheer auf den Rücken geschnallt bekam. Aber es blieb alles recht entspannt. Man spielte Worms, schrieb ab und zu eine SMS und war für die Eltern auch beim Kicken und Schmusen erreichbar.

Nervig. Jetzt ist es so, dass mein Mobiltelefon den ganzen Tag zuckt. Das hängt vor allem mit den vielen WhatsApp-Gruppen (privat und beruflich) zusammen, in denen man gefangen ist. Das Gerät vibriert bei jedem Eintrag und das Surren beginnt am Morgen und endet am Abend. Nervig!

Manche haben aber eine ganz entspannte Einstellung zum Telefon, wie mir kürzlich berichtet wurde. Ich schwöre, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt.

Nicht erreichbar. Der Chef eines Unternehmens aus Niederösterreich versuchte eine Mitarbeiterin zu erreichen, die ins Homeoffice gewechselt war. Jeder Anruf endete in der Mobilbox. Nach zwei Tagen begann er sich Sorgen um die Dame zu machen. Deshalb organisierte er sich die private Nummer der Frau, wo sie nach einmaligem Läuten sofort abhob. Auf die Frage, warum auf ihrem Firmenhandy immer nur die Mobilbox läuft, sagte die Angestellte zu ihrem Vorgesetzten: „Ich habe dir immer gesagt, dass ich nicht mit zwei Handys herumlaufen werde.“

Bleiben Sie gesund!

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