Von Tiefsee- und Himmelfahrtstestern: Typologie der Staberl-Halter

Claudia Stelzel-Pröll
Es gibt die, die es drauf haben. Und die anderen, tja, die üben es noch, das Coronatesten
Claudia Stelzel-Pröll

Claudia Stelzel-Pröll

Uns wurden im vergangenen Jahr mehrmals bis oft Staberl in Nase oder Mund gesteckt. Covid-Testen ist schon fast so normal wie Zähneputzen. In diversen Antigen-Teststraßen trifft man auf allerlei Menschen, manche davon beherrschen ihr Handwerk, andere nicht. Aus diesen Erfahrungen heraus habe ich eine kleine Typologie entwickelt. Schmökern Sie gerne durch und verraten mir, an welchen Typus Sie schon geraten sind.

Quertester. Führt man sich die Anatomie des Nasen-/Rachenraumes vor Augen, sind das die Jackpots unter den Testern. Mit viel Gefühl grad nach hinten und dann runter. Ist nicht angenehm, aber lässt sich aushalten und macht in dieser Form Sinn.

Himmelfahrtstester. Oh weh, Augen zu – und durch: Das sind jene Unkundigen, die die Anatomie ignorieren und gefühlt irgendwo im Hirn herumgraben. Hört sich grauslich an, ist es auch. Schätzen Sie sich glücklich, wenn Sie bis dato verschont geblieben sind.

Tiefseetester. Mund weit auf, Zunge raus und ab geht das Staberl in die Tiefen des Rachens. Je nachdem, wer den Test ausführt, kann das harmlos bis Brechreiz auslösend sein.

Selbsttester. Mittlerweile darf man sich in manchen Teststraßen auch offiziell selbst testen, gilt genauso. Maske unter die Nase ziehen, mit dem Staberl in jedem Nasenloch drei Sekunden umrühren. Fertig. Eine herrliche Errungenschaft der Wissenschaft!

Einer geht uns noch ab im Bunde, auf den warten wir gespannt, und zwar handelt es sich um den Perfektester. Das ist jener Profi, der sein Handwerk so beherrscht, dass sich ein zehn Sekunden langer Powernap ausgeht. Inklusive Schnarchen!

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