Kleine Auszeit aus dem stressigen Alltag
„Gute Laune“, „Happiness“, „Toller Start in den Tag“, „Komm’ zur Ruhe“ oder – sehr aktuell – „Alles wird gut“: Was sich liest, wie die Überschriften in einem beliebigen Glücks- und/oder Lebensratgeber, sind in Wahrheit Bezeichnungen für verschiedene Teesorten oder -mischungen. Ich bin mir sicher, Sie können die Liste erweitern, wenn sie daheim bei Ihren Vorräten nachsehen.
Prinzipiell lässt sich ja aus jeder Banalität eine große Sache machen. Mit kreativen Köpfen, einer ausgefuchsten Marketingstrategie und entsprechendem Budget kann eigentlich jedes Produkt unters Volk gebracht und bekannt gemacht werden. Kein Wunder also, dass uns auch ein einfacher Teebeutel Großes versprechen darf. Außerdem versteckt er sich derzeit in Adventkalendern.
Beutel im Socken
Dazu ein kleiner Einschub aus dem Familienalltag: Unsere älteste Tochter hat jene einzelnen Socken, die ständig nach dem Waschen übrig bleiben und die ich optimistisch in einer Box sammle, umfunktioniert: In 24 Exemplare hat sie je einen Teebeutel gesteckt, sie mit einer Masche verziert und liebevoll beschriftet. Jeden Tag ist ein anderes Familienmitglied an der Reihe, einen Socken „zu öffnen“. Upcycling in schönster Form.
Namens-Tamtam hin oder her, so eine Tasse Tee, bewusst genossen, ist sehr wohl zum Runterkommen gut. Wer mag, entwickelt daraus ein kleines Ritual, eine kurze Auszeit im oft so stressigen Alltag. Ich setze mich am Abend beizeiten auf die Couch und mache – nichts. Zehn Minuten nichts. Einfach sitzen, den Tag Revue passieren lassen, den Gedanken nachhängen, das Handy weit weglegen und die Stille genießen. Und übrigens, der Tee, den ich dabei trinke, heißt „Süße Träume“.
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