Täglich grüßt das Murmeltier? Unseres kommt nicht in die Gänge!

Claudia Stelzel-Pröll
Wie man in einer Stunde um drei Jahre altern kann und was das mit der Morgenroutine der Family zu tun hat
Claudia Stelzel-Pröll

Claudia Stelzel-Pröll

Es gibt Tage, an denen ist vor acht Uhr morgens schon so viel passiert, dass es unwirklich ist. Kinder in der Früh außer Haus zu bringen, ist selten Friede-Freude-Eierkuchen. Wir haben alles versucht, unsere Meute morgens stressfrei in die Gänge zu bekommen. Was soll ich sagen, selten funktioniert’s, meistens schrammen drei von fünf Familienmitgliedern zwischen 6.30 und 7.45 Uhr haarscharf am Nervenzusammenbruch vorbei.

Wieso ist das so? Und läuft überall anders die Morgenroutine wie geschmiert? Ab welchem Alter funktioniert Zeitmanagement? Und warum ist genau das so schwierig, was sich sowieso jeden Morgen wiederholt? Ich bin mittlerweile ratlos und hoffe, dass irgendwann alles von selbst kommt. Zumindest ein gewisses Maß an Pünktlichkeit.

Aufstehen!

Der Wecker läutet, mit säuselnder Stimme betreten wir die Höhlen der Löwinnen, nur um schnurstracks wieder rausgefaucht zu werden. Nach der 38. Bitte endlich aufzustehen, erhebt sich eventuell die eine oder andere. Danach folgt das große Grauen, das sich Waschen, Anziehen und Zähneputzen nennt.

Täglich grüßt das Murmeltier? Unseres kommt nicht in die Gänge!

Am Frühstückstisch sitze ich bereits auf Nadeln, weil genau in jener Minute, in der das Müsli in den Mund wandert, die zwei Großen bereits mit der Schultasche auf dem Rücken unterwegs sein müssten. Kümmert hier niemanden, Stress kennen nur die Erwachsenen. Viel zu spät stolpern alle nach draußen, Sekunden bevor es „Boom Boom Bang“ macht und ich explodiere.

Wieder ein wunderbarer Start in den Tag, an dem ich in einer Stunde um drei Jahre gealtert bin. Aber hey, morgen ist ja Samstag, da muss niemand raus. Da stehen nur von zwei von dreien verlässlich um Punkt sechs Uhr auf der Matte und schreien: „Frühstück!“. Noch Fragen?

Kommentare