Wie ein Frieden in der Ukraine gelingen könnte

Eine Ukrainerin in ihrer ausgebombten Wohnung
Ohne robuste Sicherheitsgarantien können die Ukrainer keine territorialen Zugeständnisse machen, es könnte aber die Stunde der Inder schlagen.
Armin Arbeiter

Armin Arbeiter

Luftalarm, das Feuer der Flugabwehr, Explosionen. Für viele Ukrainer – insbesondere im Osten des Landes – ist das seit mehr als drei Jahren Realität. Untertags ist vor allem in den Städten auf den ersten Blick vom brutalsten Krieg in Europa seit Jahrzehnten nicht viel zu sehen. Menschen flanieren, trinken Kaffee. Ein zweiter Blick zeigt mehr: Die durch Bretter ersetzten Fenster, die nach einer Explosion zu Bruch gingen. Die Werbeplakate der Armee. Eine Frau, die weint, weil sie die Nachricht vom Tod ihres Mannes erhalten hat. Je näher die Front kommt, desto offensichtlicher die Gräuel des Krieges.

Gräuel, die auch die ukrainischen Soldaten bis an ihr Lebensende in ihren Köpfen haben werden. „Ich will, dass dieser Krieg bald endet“, hörte der Autor dieser Zeilen von vielen ukrainischen Soldaten. Nur um weiter zu hören: „Aber das wird er nicht.“

Verzichtete bereits auf robuste Sicherheitsgarantien

Ohne echte Sicherheitsgarantien werde es höchstens zu einer begrenzten Waffenruhe kommen, während sich Russland für den nächsten Angriff sammle, um seine ursprünglichen Kriegsziele zu erreichen. Dieses Misstrauen der Ukrainer ist nicht unbegründet – auf robuste Sicherheitsgarantien hat das Land bereits verzichtet, als es seine Atomwaffen abgab.

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