Von Europas Schande zur neuen Realität

UNGARNS MINISTERPRÄSIDENTEN VIKTOR ORBAN IN WIEN : KICKL/ROSENKRANZ/ORBAN
Die FPÖ sieht die EU als Problem, nicht als Lösung. Für Österreich heißt eine blaue Führung ein Ende der proeuropäischen Haltung.
Bernhard Gaul

Bernhard Gaul

Es deutet alles darauf hin, dass es erstmals eine Bundesregierung unter Führung der FPÖ geben wird. 

Weil skurrilerweise die FPÖ die Verhandlungen nicht scheitern lassen wird – schließlich winkt als Hauptpreis ein blaues Kanzleramt –, und die ÖVP die Verhandlungen nicht platzen lassen darf, weil sie nach Neuwahlen noch schlechter dastehen würde.

Zweifellos wird das eine gewaltige Zäsur für Österreich. Dennoch wird kein Magazin wie im Jahr 2000 die FPÖ-Regierungsbeteiligung mit „Die Schande Europas“ betiteln, die EU-Kommission wird keine politischen Sanktionen verhängen und keine „drei Weisen“ nach Wien entsenden. 

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