Warum TikTok in der Politik zum mächtigen Spieler wird

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Für Politiker führt kein Weg mehr an der Plattform vorbei. Gefährlich wird es, wenn Wähler die Video-Botschaften dort ernst nehmen.
Ingrid Steiner-Gashi

Ingrid Steiner-Gashi

Es gibt sie noch – jene Politikerinnen und Politiker, die sich Zeit nehmen, um der Wählerschaft zu erklären, was sie erreichen wollen und warum man sie wählen sollte. Egal, welcher politischer Farbe sie zuneigen – ihnen sei an dieser Stelle ein Hohelied gesungen. 

Denn schon bald könnten sie einer politischen Minderheit angehören, die von Neo-Social-Media-Politstars und deren superkurzen, gefälligen „Messages“ in den toten Winkel gedrängt werden. Warum sich die Mühe machen, ein schmerzhaftes Pensionsaltererhöhungsprogramm zu erklären, wenn doch ein 60-Sekunden-Clip auf TikTok, am besten mit einem Bier in der Hand, so ungleich viel mehr Popularität einbringt? 

Genau – und mehr als ein Drittel aller jungen Menschen unter 25 Jahren nimmt politische Botschaften sowieso nur noch via TikTok wahr.

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