Keine Toleranz!

Demonstration von Islamisten  in Hamburg
Islamisten, die die Demokratie abschaffen wollen, und ein Mob, der Politiker attackiert – Europas Werte stehen auf dem Spiel
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Diese Woche wurde der Europa-Tag begangen, und es steht zu vermuten, dass das Wissen um den Anlass nicht weit verbreitet ist: die Erklärung des französischen Außenministers Robert Schuman vom 9. Mai 1950 mit dem Vorschlag für eine Montanunion, Grundlage für das, was wir heute als Europäische Union kennen.

Weit verbreitet ist dagegen in Zeiten „fokussierter Unintelligenz“ (© Michael Häupl) die Schmähung der EU im Europa-Wahlkampf. Sei es seitens derer, die – jetzt aber – in Europa alles „besser machen“ wollen (Subtext: Habt’s eh recht mit eurer EU-Nörgelei). Oder derer, die mit Kriegs- und Angstsujets gegen die Union hetzen, weil sie nichts können, außer zu hetzen und schenkelklopfend die Bravo-Rufer einzufangen.

Dabei sollte eine ganz andere Angst umgehen: dass einige der letzten Konstanten, die unser Europa ausmachen, gerade dabei sind, verloren zu gehen. Eine dieser Konstanten heißt kulturelle Vielfalt auf Basis der Aufklärung und der Demokratie. Säkularismus, Meinungsfreiheit, Gleichstellung von Mann und Frau, Rechte für Minderheiten – all das prägt den Kontinent und macht sein Wertekostüm aus. Doch für einige ist das eine „Wertediktatur“.

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