Kommando "Karl Nehammer"

Nehammer in Wels
Die Inszenierung in Wels war mehr als eine Grundsatzrede. Das war Wahlkampf. Weniger für die ÖVP als für Bundeskanzler Karl Nehammer.
Martin Gebhart

Martin Gebhart

Als Grundsatzrede des Bundeskanzlers war die Präsentation des „Österreichplans 2030“ in Wels angekündigt worden. Die Stimmung in der Halle erinnerte aber mehr an einen Wahlkampfauftakt, als an eine bloß inhaltliche Festlegung eines politischen Weges. Im Vorfeld der Rede von Karl Nehammer wurde gegen die Obleute von FPÖ und SPÖ, Herbert Kickl und Andreas Babler, gewettert. Während der Rede waren es der kollektive Applaus und mehrmals Standing Ovations, die nicht nur den Ansagen des Kanzlers galten, sondern auch der Parteiseele der Funktionäre. Eine Art Mutinjektion gegen die nicht gerade berauschenden Umfragewerte. Und auch gegen die negative Stimmung in der Öffentlichkeit, die in den vergangenen Jahren in erster Linie von den Vorwürfen in den Untersuchungsausschüssen geprägt war.

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