Kopf in den Sand ist kein Kompromiss

Kopf in den Sand ist kein Kompromiss
Deutschlands Bundeskanzler Scholz versucht, auch in Klimafragen möglichst niemandem weh zu tun. Das klappt nicht.
Konrad Kramar

Konrad Kramar

Eigentlich ist es ja menschlich verständlich, was Deutschlands Bundeskanzler als politische Überlebens-Strategie gewählt hat. Da hat man mit der wirtschaftsliberalen FDP und den Grünen zwei Partner mühsam vor den Regierungskarren gespannt, die allein von ihrem Wesen her nie in die gleiche Richtung ziehen. Bricht also ein Konflikt in Scholz’ Ampelkoalition aus, ist die Suche nach Kompromissen denkbar schwierig.

Die chronischen Streitereien um Umwelt- und Klimafragen machen genau das deutlich. Wenn die FDP den Lobbyisten für die allmächtige deutsche Autoindustrie markiert und die Grünen den Kampf gegen den Klimawandel als Grundpfeiler ihrer politischen Identität in den Boden gerammt haben, dann kann bei diesem Thema eigentlich nur ein gnadenloser Stellungskrieg herauskommen, bei dem keiner auch nur einen Schritt zurückmachen will.

Kommentare