Kultur in Zeiten von Corona
Ganz Österreich befindet sich in Corona-Geiselhaft und Niederösterreich präsentiert seine neue Kulturstrategie. Eine Themenverfehlung angesichts der aktuellen Notlage mag so mancher Kritiker einwerfen. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Corona darf nicht das Denken blockieren. Gerade der Kulturbereich wartet in so unsicheren Zeiten auf Ansagen.
Da ist die Kulturstrategie 2021 übrigens nicht das erste Papier, in dem sich die Führung zu diesem gesellschaftlichen Bereich voll bekennt. Bereits im Vorjahr war eine Deklaration für Regionalkultur verfasst worden, die die Basis in den Gemeinden gestärkt hat.
Jetzt wird eine solche Strategie natürlich immer sehr allgemein gehalten, um alle Facetten des kulturellen und künstlerischen Lebens im Land zu umfassen. Sätze wie „Das kulturelle Erbe pflegen“ und „Kunst und Kultur für die Zukunft schaffen“, machen das deutlich. Es gibt in der Strategie aber auch zwei Punkte, an denen man die politische Führung messen kann, wie ernst das Papier genommen wird.
Das ist die kulturelle Modellregion Semmering, die geschaffen werden soll, und das geplante Kinderkunstlabor in St. Pölten, von dem erwartet wird, dass es ein Leuchtturmprojekt wird, das ab 2024 österreichweit strahlt.
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