Kommissar Nehammer

Kommissar Nehammer
Nach gut zwei Monaten seiner Kanzlerschaft ist noch immer nicht klar, was Karl Nehammer politisch will.
Rudolf Mitlöhner

Rudolf Mitlöhner

Es ist nicht ganz klar, ob sich Karl Nehammer dessen bewusst ist, dass er den relativ freundlichen Begrüßungsapplaus als Kanzler vor allem der Tatsache verdankte, dass er nicht Sebastian Kurz ist. In der Perspektive der verhalten Applaudierenden ist der Wechsel an der Regierungsspitze ein erster wichtiger Zwischenschritt auf dem (Rück-)Weg der ÖVP in die Rolle als Juniorpartner der SPÖ oder als Oppositionspartei.

Wer Karl Nehammer indes ist, wofür er steht, was er will – das ist nach gut zwei Monaten seiner Kanzlerschaft noch nicht wirklich erkennbar. Und da reden wir jetzt gar nicht vom Zickzack-Kurs in der Corona-Politik, von den Widersprüchlichkeiten zwischen Impfpflicht-Einführung und Rückkehr zu 3-G, von der Peinlichkeit der Impflotterie, von der Seltsamkeit eines Gesetzes, das je nach Bedarfsfall (mehr oder weniger) gilt („Werkzeugkoffer“).

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