Winterfahrplan

Bis 2020 sollen 250.000 E-Mobile unterwegs sein. Wie wir uns darauf einstellen können
Maria Brandl

Maria Brandl

Mit jedem Kilo zusätzlicher Fracht sinkt die Reichweite.

von Maria Brandl

über Elektroautos

Elektroautos sind lokal emissionsfrei, geräuscharm, daher ein wichtiger Beitrag zur Lösung von Umweltproblemen urbaner Mobilität. Ihre Batterien sind an jeder Haushaltssteckdose nachladbar.

So die Werbebotschaft. Aber nicht die Realität, wie jüngste Testfahrzeuge, alles moderne E-Autos, zeigten. Da schrumpften nicht nur die angegebenen Reichweiten schneller, als selbst Pessimisten glaubten.

Auf unsere Nachfragen bei den Technikern der betroffenen Autohersteller ergaben sich neue Verhaltensregeln, die, gepaart mit eigenen Erkenntnissen, folgenden " Winterfahrplan" für E-Autos ergeben.

1. Stadtverkehr ist "ganz schlecht" für E-Autos, die Reichweite sinkt dabei noch dramatischer als bei Autobahntempo, im Winter etwa auf unter 25 Prozent, von 185 auf 40 km. Vorausgesetzt, es werden nur die Batterien, nicht aber die Passagiere beheizt.

2. Sollen die Lithium-Akkus auch im Winter möglichst viel Strom speichern, muss das Auto in einer beheizten Garage stehen und geladen werden. Bei Kälte steigt nämlich der innere Widerstand und sinkt somit die "Aufnahmebereitschaft" der Lithium-Akkus dramatisch. Geladen werden soll an der "Wallbox" (Ladebox, Aufpreis), normale Steckdosen sind laut Betriebsanleitung zu meiden (Schwelbrandgefahr).

3. Bergfahrten, etwa so steile wie auf den Wiener Kahlenberg, sind zu unterlassen, außer man hat viel Zeit und eine Lademöglichkeit vor der Rückfahrt.

4. Alleinfahrten sind zu bevorzugen. Mit jedem Kilo zusätzlicher Fracht sinkt die Reichweite.

Gute Fahrt!

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