Neue Feinstaub-Oase

Gute Planung erspart nicht nur viel Geld, sondern auch dicke Luft.
Maria Brandl

Maria Brandl

Gute Planung erspart dicke Luft

von Maria Brandl

über Feinstaub

"Das Thema ist fast so alt wie die zivile Luftfahrt mit Drüsentriebwerken", schrieb das deutsche Handelsblatt vor Kurzem über "giftige Luft im Flugzeugcockpit".

Auslöser war ein aktueller Prüfbericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Deutschland über einen Vorfall während eines Fluges von Wien nach Köln 2010, wo die Piloten fast ohnmächtig wurden. Grund waren giftige Stoffe in der Atemluft, die bei modernen Flugzeugen von der komprimierten Turbinenluft abgezweigt wird. Solche Vorfälle, die immer wieder vorkommen, treten vor allem dann auf, wenn verbranntes Öl und damit ein extrem schädliches Nervengift in das Atemluftsystem des Flugzeugs gelangt. Entsprechende Luftfilter und Sensoren könnten kurzfristig Abhilfe schaffen, langfristig müsste das ganze Luftversorgungssystem für Flugzeuge geändert werden, so die Experten.

Ganz anders sieht es am Wiener Flughafen aus. Während die Luftqualität grundsätzlich in Österreich laut Statistik Austria seit 1995 wesentlich besser wurde, ist sie seit ein paar Monaten am Flughafen deutlich schlechter. Konkret beim Zugang zum Terminal 3 alias "Skylink". Dort verschlagen einem – anders als beim früheren Haupteingang – die sich unter dem großen Vordach wunderbar sammelnden Abgase Dutzender mit laufendem Motor wartender Taxis sowie Busse, verfeinert durch den Zigarettenqualm zahlreicher vor dem Eingang stehender Raucher, den Atem.

Zugegeben, in Ohnmacht fallen die vielen Passanten, die da durch müssen, deshalb nicht. Aber abgestellt gehört das Problem trotzdem.

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