Daten-Transfer

Alle Autohersteller öffnen sich Google, um bei der digitalen Vernetzung nicht zurückzubleiben. Nur einer aus dem diesfalls in Bayern liegenden gallischen Dorf nicht.
Horst Bauer

Horst Bauer

Man sei aber nicht bereit, die Daten der Kunden zur Verfügung zu stellen

von Dr. Horst Bauer

über den Umgang der Autohersteller mit Google

Die Frage schien beantwortet. Der schieren Größe des Daten-Kraken Google haben sich auch die meisten Autohersteller inzwischen ergeben. Seit der Vorstellung der „Open Automotive Alliance“ im Vorjahr sind der Allianz mit Google 28 Autohersteller beigetreten. Ziel ist es, das Google-Betriebssystem Android für die Anwendung in Fahrzeugen zu adaptieren und so das nahtlose Andocken von Smart-Phones und Tablets an die Bordcomputer im Auto zu erleichtern. Spezialisten wie Ferrari schwenkten zwar zur Apple-Plattform CarPlay und manche versuchen, die Bordsysteme kompatibel für beide Systeme zu machen, aber abseits davon schien es keine Möglichkeit zu geben, die Fahrt in die total vernetzte Welt der naheliegenden Zukunft antreten zu können. Doch jetzt ließ der neue Entwicklungschef von BMW, Klaus Fröhlich, im Branchenmagazin Automobilwoche aufhorchen. Man habe sich mit Google intensiv beschäftigt, sei aber nicht bereit, die Daten der Kunden zur Verfügung zu stellen. Eine Geschäftsgrundlage mit Firmen, die Daten verwenden, ohne deren genaue Nutzung zu beschreiben, sei für BMW nicht vorstellbar. Man darf gespannt sein, ob der Sololauf der Bayern auch von den Kunden mitgetragen werden wird. Oder ob die Sucht nach immer neuen Apps die Bedenken über die Nutzung der von den Autos der anderen Hersteller in die Google-Speicher gespülten Daten überlagern wird.

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