Zuneigung ist nicht käuflich, liebe Politiker
Nun gilt in Wien ja der Grundsatz, dass man aus Erfahrung – dumm wird.
Die Auswahl des politischen Personals wird immer schwieriger. Spitzenkräfte aus der Wirtschaft finden die Bezahlung von Ministerposten ganz lieb, aber weit unter ihrem Niveau. Und es schreckt viele die Vorstellung, öffentliches Gemeingut zu werden. Umgekehrt klammern sich Politiker, die es einmal in lichte Höhen geschafft haben, an ihr Amt. Da geht es nicht immer nur um die Macht, sondern vor allem um die lieb gewordenen Symbole. Die Erfahrung zeigt auch, dass es nur wenige geschafft haben, nach dem Leben in der Politik berufliche Erfolge aufzuweisen.
Also versuchen Minister gerne, sich Liebe oder zumindest Zuneigung und damit eine lange Amtszeit zu kaufen. Wobei schon die allgemeine Lebenserfahrung sagt, dass so etwas nicht möglich ist. Das neue Medientransparenzgesetz, immerhin eine Leistung der Regierung, zeigt jetzt relativ deutlich auf, wo die Steuer-Millionen landen.
Der regelmäßig erhobene OGM-Vertrauensindex der politischen Spitzenvertreter beweist die Lebenserfahrung: Zu den wenig geschätzten Damen und Herren gehören genau diejenigen, die mit dem Steuergeld besonders locker umgegangen sind.
Nun gilt in Wien ja der Grundsatz, dass man aus Erfahrung – dumm wird. Was die Wiener SPÖ auch beweist. Die Stadt ist gegenüber Gratiszeitungen besonders freizügig – und die SPÖ liegt bei Umfragen so schlecht wie nie zuvor.
Also ein Tipp an die PR-Truppen der neuen Regierungsmitglieder: Schauen Sie sich die nebenstehende Grafik genau an. Sie kann – richtig verstanden – das berufliche Leben von Ministern verlängern.
Kommentare