Muslime müssen die Aufklärung suchen
Viele Muslime in Österreich passen nicht in unsere Gesellschaft. Sie werden sich anpassen müssen.
Die neue Untersuchung von Professor Filzmaier über Muslime in Österreich ist nicht repräsentativ, also sind die Zahlen mit Vorsicht zu betrachten. Es ist aber gar nicht so wichtig, ob die Hälfte der muslimischen Männer einer Frau nicht die Hand geben oder nur 40 Prozent, ob ein Viertel der muslimischen Flüchtlinge religiöse Vorschriften in Österreich einführen will oder ein paar weniger. Klar ist: Wir haben ein Problem. Ein Teil der Zuwanderer, aber auch viele Muslime, die schon lange hier leben, tun sich mit einer liberalen und säkularen Gesellschaft schwer. Die Konsequenzen: Unzufriedenheit und Abschottung. Dadurch sind vor allem die Kinder stark benachteiligt, die gar keine Chance haben, Teil unserer Gesellschaft zu werden.
Dass Integrationsminister Sebastian Kurz die Studie für politische Botschaften nützt ist klar: Migration reduzieren, Reform der Sozialsysteme, Sprach - und Wertevermittlung. Gut, aber was haben er und sein Ministerium dafür getan, dass Zuwanderer schneller Deutsch lernen und begreifen, welche Werte hier unverhandelbar sind? Für die ÖVP ist vor allem die SPÖ-Führung in Wien schuld, die SPÖ wiederum wirft der ÖVP reine Symbolpolitik vor. Das macht jede Diskussion im Land so absurd und den Wahlkampf so ärgerlich, dass zwei Parteien, die gemeinsam versagt haben, immer nur auf den jeweils anderen zeigen.
Egal, wie die nächste Regierung aussieht: Bund und Länder müssen endlich einheitliche Systeme herbeiführen, bei der Mindestsicherung, der Betreuung von Asylwerbern und Modellen zur Integration. Wer aber in einer religiösen, abgeschotteten und Frauen diskriminierenden Gesellschaft leben will, muss gehen.
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