Unsere Soldaten sind Kämpfer für Frieden
Österreicher könnten auch in Uniform einen wichtigen Beitrag zum Frieden leisten, wenn man sie nur ließe.
Wir sind keine Weicheier. Wir stehen seit einem Jahr in einem heftigen Krieg und keiner ist davongelaufen.“ Klare Worte von starken Männern, von österreichischen Soldaten, die jetzt im KURIER-Reporter einen aufmerksamen Zuhörer gefunden haben.
Wir alle, vor allem Politik und Medien, müssen uns jetzt vorwerfen lassen, dass unsere UNO-Soldaten am Golan schon lange in einem Kriegsgebiet leben, aber dass das in Österreich erst jetzt so richtig bewusst wurde, zufällig kurz vor den Wahlen.
Richtig ist, dass das aktuell gültige UNO-Mandat, vor allem aber die von unserem Reporter auf den nächsten Seiten beschriebene Ausrüstung für einen weiteren Aufenthalt der Soldaten am Golan nicht reichen. Aber die UNO – und die österreichische Außenpolitik – hatten ein Jahr Zeit, um Mandat und Ausrüstung zu erneuern.
Es ist eine jetzt viel zitierte Tatsache, dass das Ende des EU-Waffenembargos für Syrien die Gefahren noch einmal erhöht hat. Österreich hat sich mit Grund und guten Argumenten für das Embargo ausgesprochen, wir wären auch da glaubhafter, wenn wir am Golan weiter engagiert wären.
Das wahre Drama ist natürlich die Abwesenheit jeglicher Außenpolitik der Europäischen Union. Das ist schon im Fall der amerikanischen Cyber-Spionage mehr als ärgerlich, gegenüber Syrien aber kann das zu einer Gefährdung unserer Sicherheit führen.
Die Reportage von Willi Theuretsbacher beweist jedenfalls, dass Österreicher auch in Uniform einen wichtigen Beitrag zum Frieden leisten könnten, wenn man sie nur ließe.
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