2013 bleibt kein Stein auf dem anderen
Auf uns kommt ein Superwahljahr zu, in dem Hauen und Stechen XXXL angesagt sind
Für eine Million Österreicher war bereits gestern Weihnachten. Die Regierung nimmt 150 Million € mehr für Pendler in die Hand. Sie verteilt so in Summe mehr als eine halbe Milliarde Euro an jene, die mit dem eigenen Auto zur Arbeit fahren – vielfach mangels Alternative müssen. Als Öko-Zuckerl hängt zudem am Christbaum: Öffi-Tickets, die Unternehmen ihren Mitarbeitern spendieren, werden nicht mehr als Lohnbestandteil bis zu 50 Prozent versteuert.
Wer das als bloßes Wahlzuckerl abtut, weiß nicht, wo die Menschen wirklich der Schuh drückt: Immer weniger kommen mit ihrem Einkommen über die Runden. Die gute Nachricht tut Wählern und Gewählten doppelt gut – zumal sie für lange Zeit die letzte sein dürfte.
Denn auf uns kommt ein Superwahljahr zu, in dem Hauen und Stechen XXXL angesagt sind. In Salzburg ist die ÖVP wild entschlossen, das Land nach acht Jahren SPÖ-Landeshauptfrau politisch wieder zu drehen. In Kärnten soll eine Ära endgültig zu Grabe getragen werden. Immer mehr begreifen, dass Haider und seine mediokren Erben Blender mit Blankoschecks zulasten Dritter sind. In Tirol ringt der VP-Landeschef damit, Abtrünnige bei der Stange zu halten – um nicht wie zuletzt in Innsbruck gegen mehrere bürgerliche Listen unterzugehen. In Niederösterreich muss der mächtigste ÖVP-Politiker, der noch mit einmaligen 54 Prozent herrscht, um seine absolute Mehrheit zittern. Und im Bund könnte mit Stronach eine wilde Mischung aus H.C. Strache, H.P. Martin & namenloser Wutbürger die Machtverhältnisse erschüttern: Fallen Rot-Schwarz erstmals unter 50 Prozent, wird eine Dreierkoalition unausweichlich. Wie flott dieser Dreier das Land im Jahr fünf der schwersten Politik- und Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg weiterbringt, steht in den Sternen.
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