Kommentar: Arbeiten verlernt?

Die Politik redet viel über die Mindestsicherung und Flüchtlinge. Dabei wäre eine Reform der Kriterien des Arbeitslosengeldes auch ein Thema wert.
Michael Jäger

Michael Jäger

Wer keinen Job hat, der geht zum AMS. Nicht alle mit dem Ziel, einen neuen Job zu erhalten, sondern zunächst einmal Arbeitslosengeld und später Notstandshilfe zu beantragen.
Gar nicht so wenigen könnte es in erste Linie primär darum gehen.

Mehr als 100.000-mal mussten im Vorjahr vom AMS die  Unterstützungszahlungen ausgesetzt werden – weil Kontrolltermine verschwitzt,  Jobangebote oder Schulungen ignoriert wurden.

Die Urteile der Verwaltungsgerichte  zeigen so manch dreiste Vorgangsweise von Arbeitslosen auf. Wenn ein AMS-Dauerkunde 24 Jahre lang fast ausschließlich von staatlicher Unterstützung  leben kann und erst aus dem System fliegt, nachdem er  94 Jobangebote  in einem Jahr  abgelehnt hat –  an so einem System kann etwas nicht stimmen.   

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