WorldSkills: Unsere Jugend – Weltklasse
Fachkräfte sind das starke Rückgrat der Wirtschaft - oft völlig unbemerkt
Der 22-jährige Reiseführer in Leipzig, hochgebildet und belesen, ist verblüfft: WorldSkills? Davon habe er bis vor zwei Wochen noch nie etwas gehört. Dann hätte er Plakate gesehen und seit ein paar Tagen wäre das Event auch in den Medien zu finden. Am Mittwoch war sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Leipzig angereist, um die Berufsweltmeisterschaften zu eröffnen – mehr Ehre geht fast nicht.
Und trotzdem: Fachkräfte sind in der Gesellschaft massiv unterbeleuchtet, auch in Österreich. Denn ehrlich: Wissen Sie, dass sich gerade heute die besten heimischen Facharbeiter mit der ganzen Welt messen? Ist so. Zur Aufklärung: Die WorldSkills finden jetzt und alle zwei Jahre statt, alternierend mit den EuroSkills, sie sind ein internationaler Wettbewerb von Fachkräften unter 23 Jahren. Der Bewerb wird gerade in Leipzig ausgetragen, heute ist Finaltag und Österreich ist mit 29 Teilnehmern – von LandschaftsgärtnerIn bis MaurerIn, von KonditorIn bis MechatronikerIn – vertreten.
Und: Wir sind Europameister und Weltklasse, erreichen bei diesen Wettbewerben jedes Jahr viele Gold-, Silber- und Bronzemedaillen, verblüffen mit den gut ausgebildeten, engagierten jungen Menschen, um die uns andere Nationen beneiden.
Daheim ohne Ruhm
Kaum jemand in Österreich sieht’s, nur wenige schätzen die Leistungen der heimischen Fachkräfte. Die Lehre hat schon lange nicht den Stellenwert, den sie verdient. Statt die Jungen und ihre Leistungen zu würdigen, wird seit Jahren über Probleme diskutiert – was dem ganzen Berufsstand massiven Imageschaden zufügt.
Deshalb an dieser Stelle: Samstags folgt ein ausführlicher Bericht über unser Team bei den WorldSkills 2013. Und für heute: gute Nerven und viel Erfolg bei den Wettkämpfen gegen den Rest der Welt.
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