Worklife: Wer weiß?

Sag's einfach
Täglich treffen wir Entscheidung. Täglich können sie falsch sein. Aber wer weiß schon, was richtig ist?
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Ein einziger Satz in der Besprechung, der den Auftrag hat platzen lassen. Ein Nein, das man lange bereut. Nur sechs Monate im Job, um festzustellen: Das ist nichts für mich. Das Studium hingeschmissen aus demselben Grund. Nach der Uni ein Jahr vertrödelt, weil nicht gewusst, wohin ...

Täglich treffen wir Entscheidungen. Und täglich können sie falsch sein. Fehler auf dem Karriereweg. Ein Makel in der Vita. Allein: Was ist richtig? Was ist falsch? Und wer darf  das beurteilen?

Entscheidungen werden in ihrem Moment aus guten Gründen getroffen,  Umfeldfaktoren spielen mit, auch  Emotionen und Stimmungen. Oft kann man in der Situation nicht anders, auch wenn man sich später wünscht, man hätte strategischer, cleverer, überlegter gehandelt. Bereuen? Besser nicht. Jede Entscheidung ist ein Richtungsgeber, eine kleine Abzweigung oder  große Kreuzung auf unserem Weg, der immer weitergeht und ins  Nächste führt. Wie viel davon wir selbst lenken, wie viel davon Fügung oder Schicksal oder Vorausbestimmung ist – wer weiß das schon? Man kennt die Möglichkeiten nicht, die sich auch aus einem „Fehler“ ergeben können. Weil niemand  weiß, was nach der nächsten Weggabelung auf einen wartet.

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