Worklife: Off.
"Ich war mit der Familie auf Urlaub in Italien“, erzählt der Firmeninhaber, „und habe in einer Woche 600 eMails versendet. Man muss ja nicht die gesamte Zeit am Strand verbringen.“
Nein, muss man natürlich nicht. Schön wär’s aber schon.Tag und Nacht hat er sich also vom eMail-Programm heimsuchen lassen. Smartphone und Laptop sind stets dabei, die Frau ist das längst gewöhnt, die Kinder auch schon. Nur die Definition von Urlaub, die war ursprünglich eine andere: Urlaub ist die Zeit, die ein arbeitsfähiger Arbeitnehmer, Beamter, Soldat, ... von seinem Arbeitsplatz berechtigt fernbleibt, obwohl nach Tages- und Wochenzeit eigentlich Arbeitsleistungen zu erbringen wären.
Wenn aber Arbeiten nicht mehr zwingend an einen Ort gebunden ist, wenn die Verbindung zum Büro praktisch immer besteht, dann hilft auch das Fortfahren nichts. Dann ist man mit dem Job verbunden – rund um die Uhr, rund um die Welt.
Das Drücken der Off-Taste (die gibt’s wirklich!) schickt sich nicht. Wie wertvoll das wäre, zeigen Untersuchungen und die Burnout-Statistik. Wer niemals abschaltet, schadet seiner Gesundheit, distanziert sich von der Familie, verliert Leistungsfähigkeit, Kreativität und Freunde. Alsdann: Schönen Urlaub!
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