Worklife: Manager und Mensch

Sag's einfach
Außerordentliche Chefs sind immer ganz viel Mensch bei ihrem Tun. Eine Renaissance des Humanismus? Schön wäre das.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Wer glaubt, alleine durchzukommen, verliert. Das gilt in allen Bereichen des Lebens. Und im Geschäftsleben heute mehr denn je.   

Bank-Manager Herbert Stepic drückt das treffend so aus (siehe Interview auf der letzten Seite): "Ich habe diesen Posten nie angestrebt. Das kann man gar nicht. Weil wenn man das tut, wird man so verbissen, dass man zu einem Kotzbrocken wird. Und als  Kotzbrocken können Sie niemals  Karriere machen."

Außerordentliche Chefs sind immer ganz viel Mensch bei ihrem Tun. Eine Renaissance des Humanismus? Schön wäre das. Fakt ist: Wer sich freundlich und offen im Wirtschaftskosmos bewegt, wer  Zusammenarbeit fördert und Inputs annimmt, erzielt bessere Ergebnisse. Gute Chefs erkennen, wie wichtig  Kooperation ist. Sie  schätzen die Stimmen aus ihrem Team. Sie bewahren einen offenen Blick nach außen  – für das große Ganze scheuen sie nicht einmal die Nähe zur Konkurrenz. Gute Chefs haben erkannt: Im Ecosystem hängen alle Teilnehmer zusammen. Wenn sich das Know-how unterschiedlicher Spezialisten vereint, hat das einen grandiosen Multiplikatoreffekt.

Schlechte Zeiten für Einzelgänger. Und für Kotzbrocken. Aber für die will ohnehin niemand arbeiten.

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