Worklife: Begegnungen

Sag's einfach
Seine Gesprächspartner kann man sich im Job meist nicht aussuchen. Die Reaktion aufs Gegenüber schon.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Die Bandbreite ist erschreckend groß. Nicht immer kann man steuern, wem man im beruflichen Alltag begegnet. Leider.

Szene 1: Frühmorgens auf dem Weg zum Auswärtstermin, fröhlich, gute Musik im Auto,  alles tralala. Dann das vereinbarte Treffen. Mein Gegenüber: streng, missmutig, beleidigend, verletzend. Ich verlasse nach fünf Minuten das Büro, als hätte mich ein Lastwagen gerammt. Zum Glück ist mir während des Gesprächs der Tipp eines Freundes eingefallen: „Wenn dich jemand ärgert, stellt dir die Person im Tigertanga vor. Inklusive Bierbauch und ... “ (hier dürfen Sie weiterfantasieren). Womit man  einer tragischen Begegnung entgegenlächeln kann. Zum Trotz.

Szene 2: Freitagnachmittag, müde von der Woche. Noch ein schneller Termin, keine großen Erwartungen. Das Gegenüber: sympathisch, freundlich, ansteckend lebendig,  eloquent, inhaltlich bereichernd, charmant, witzig. Ich verlasse nach einer Stunde das Meeting – bin beeindruckt, fröhlich, richtig glücklich.

Nein, man kann sich seine Gesprächspartner im Job meist nicht aussuchen. Sehr wohl lenken kann man aber die eigene Reaktion darauf. Lässt man sich  runterziehen oder denkt man: Hab’ mich gern. Zweiteres macht das Leben sehr viel leichter.

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