Worklife: Alles geht nicht

Sag's einfach
Frau kann alles erreichen und alles haben - nur alles gleichzeitig geht sich nicht aus.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

In „Why Women can’t have it all“ schreibt Anne-Marie Slaughter 19 Seiten lang über die Unmöglichkeit, Karriere- und Familienfrau gleichzeitig zu sein. Sie raubt damit Millionen junger Frauen eine seit Jahren hochgehaltene Illusion: „Ladys, alles auf einmal geht nicht“. Es geht noch nicht, weil sich das Umfeld vielleicht erst irgendwann ändert. Vielleicht geht es aber auch nie, weil sich das alles in einem einfachen Leben nicht ausgehen kann.

Es sei Zeit, sich die Mär von der Erfolgsfrau, die auch die perfekte Mutter ist, nicht mehr länger vorzugaukeln, sagt die Frau, die eine Machtposition in der US-Regierung aufgegeben hat, um wieder ein ordentliches Privatleben zu führen. Frauen, die diese Klammer  schafften, seien Supermenschen. Oder reich. Oder privilegierte Unternehmerinnen.

Wer hat den Frauen  eigentlich in den Kopf gesetzt, dass alles gleichzeitig erreichbar wäre? Dass sie mit Fleiß  alles haben können?  Dass sie das wollen?

Die Männer können’s nicht gewesen sein, denn in ihrem Modell – mit Karriere, mit satten Gehältern, mit Haushalt, mit Familie (die aber nicht er betreuen muss) – wird nicht jongliert. Im männlichen Erfolgsmodell ist Vereinbarung kein Thema. Er konzentriert sich seit jeher auf den Job allein.

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