Kennst jemanden, der ...?
Fragt man (selbst ernannte) Experten nach den wichtigsten Kriterien für den beruflichen Erfolg, steht Netzwerken immer ganz oben auf der Tippliste. Man solle Kontakte knüpfen, die richtigen Leute kennen, Beziehungen pflegen. Es gehe ums Geben und Nehmen – immer mit dem Ziel, daraus Vorteile zu ziehen. Diese winken in Form von Aufträgen, Empfehlungen, dem Zugang zu Informationen. Und häufig auch in Form von Jobs.
Postenbesetzungen finden zu großen Teilen auf diese Weise statt, auf die einfache Art des Empfehlungsmanagements: Chefs stellen lieber ein, wen sie persönlich kennen, wer ihnen vertraut ist, wessen Arbeit sie schätzen oder wen sie empfohlen bekommen. Das ist nichts Neues und im Grunde auch nicht verwerflich, solange keine parteipolitischen Machtstrategien dahinterstecken, keine Ausschreibungsgesetze verletzt werden (gilt für den öffentlichen Sektor), solange das Können der Person zählt und nicht der Verwandtschaftsgrad.
Was sich Firmen heute und künftig noch mehr leisten müssen: Sich am Markt umhören, um so an die raren exzellenten Mitarbeiter heranzukommen. Was sich Firmen heute nicht mehr leisten können: Den Sohn vom Bürgermeister einzustellen, wissend, dass der ein Dodel ist.
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