Laudas Kapperl-Sponsor in ärgsten Nöten

Laudas Kapperl-Sponsor in ärgsten Nöten
Wirtschaft von innen: Bei der Liechtensteiner Money Service Group, herrscht das Chaos. Gründer Seidl trat zurück, Anlegern zittern. Drei Investoren zeigen Interesse.
Andrea Hodoschek

Andrea Hodoschek

Der Kapperl-Sponsor von Airline-Betreiber Niki Lauda, der liechtensteinischen Money Service Group (MSG), steckt in ärgsten Turbulenzen. Doch schön langsam kommt Licht in die Vorgänge: Was die MSG am Montag offiziell als "Neuausrichtung" der Gruppe meldete, ist tatsächlich die teilweise Auflösung des Liechtensteiner Finanzkonglomerates. Begründet wird alles mit dem überraschenden Rücktritt des MSG-Gründers Michael Seidl, bis vor kurzem Hauptaktionär. Der laboriert an einem Nervenleiden. Von den vier operativen Gesellschaften wird nur die MS Invest, die Fondsgesellschaft, unverändert am Standort Liechtenstein weitergeführt. Die Beratungsgesellschaft MSConsult, die erst im Frühjahr groß eine Repräsentanz in der Wiener Innenstadt eröffnete, wird in die Schweiz verlegt, der Standort Liechtenstein ebenso wie die Vermögensverwaltung MSReturn liquidiert. In Wien wird zugesperrt. Die Dachmarke MSG wolle er möglichst rasch, wenn geht innerhalb der nächsten zwei Wochen, verkaufen, sagte Seidl gegenüber dem KURIER. Drei Investoren - aus der Schweiz, aus Liechtenstein und dem Mittleren Osten - seien interessiert.

Laudas Kapperl-Sponsor in ärgsten Nöten

Gelänge der Verkauf der Dachmarke, sei er überzeugt, dass der neue Eigentümer auch die Sponsoring-Verträge mit Lauda und für die Formel-1 übernehmen werde. Wenn nicht, müsse man über eine Vertragsauflösung verhandeln. "Wir werden sauber aus allen Verträgen aussteigen. Wenn wir uns einigen, wird bezahlt", schwört Seidl, dass genügend Geld vorhanden sei. Die Gruppe hatte mit Niki Lauda einen vierjährigen Sponsor-Vertrag abgeschlossen, mehr als 1 Millionen Euro soll Lauda dafür kassieren. Die nächste Rate wäre Ende August fällig. Bei den Fonds, in die auch österreichische Freiberufler bis zu je 300.000 Euro investiert haben, sei "alles in bester Ordnung". Die Liechtensteiner Finanzaufsicht habe alles geprüft.

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