Zwang zur Bildung
Steve Jobs war in der Schule oft unaufmerksam und brach sein Studium bald ab. Aber Jobs, der kürzlich verstorbene Gründer der Computerfirma Apple, war eben ein Genie. Er brauchte keinen Abschluss. Für fast alle anderen Jugendlichen führt das frühzeitige Verlassen der Schule im besten Fall in die Arbeitslosigkeit, oft auch ins Kriminal. Vor allem die Eltern tragen die Verantwortung, dass der Nachwuchs regelmäßig im Schulunterricht auftaucht. Aber seit Maria Theresia von Österreich 1774 die allgemeine Schulpflicht eingeführt hat, müssen auch die Behörden darüber wachen, dass diese eingehalten wird. Nun ist eine Diskussion darüber entbrannt, ob der Staat die Zwangsmaßnahmen verschärfen soll, um die jungen Leute in die Schule zu bringen. Er darf das sicher nicht leichtfertig machen. Aber wenn Eltern die Zukunft ihrer Kinder gefährden, weil ihnen der Schulbesuch gleichgültig oder gar lästig ist, dann sollen auch Strafen verhängt werden. Kinder und Jugendliche verstehen oft nicht, dass sie ohne ordentliche Ausbildung in unserer Gesellschaft keinen Job finden werden. Und junge Frauen haben bei uns dieselben Rechte wie junge Männer. Wer das ignoriert, soll auch Strafe zahlen.
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