Zeitungs-Workshop 1/der VS Hochsatzengasse/4c
Viele kennen es, dass Kinder nicht beide Eltern sehen können. Wir haben hier ein Mädchen namens M., das ein ähnliches Problem hat. Ihre Eltern wollen sich scheiden lassen. Sie ist heute hier bei uns und wir interviewen sie.
Redaktion: Was fühlst du in dieser Situation?M: Naja, ich bin sehr traurig, weil ich meinen Vater nicht so oft sehen kann.
Redest du gerne über diese Sache?Nur mit meinen Freunden.
Fällt es dir schwer, es zu verarbeiten?Ich kann es verkraften, aber nur weil mein Vater immer um sechs Uhr nachhause kommt. Danke, dass du uns deine Gefühle verraten hast. Ich hoffe, dass sich deine Eltern wieder vertragen. Leider gibt es Eltern, die sich um das Sorgerecht streiten. Es gab diesen Fall schon sehr oft. Vor kurzem litt ein Kind unter dem Streit seiner Eltern, denn sie wollten beide das Sorgerecht haben. Es ist sehr wichtig, dass viele Menschen ihre Meinung äußern. Wir haben ein paar Bekannte gefragt und folgendes ist herausgekommen. Frau T. aus Wien denkt: "Das Zusammensein der Kinder und Eltern sollte gefördet werden." Sie spricht aus Erfahrung, denn ihr Papa musste in ihrer Jugend im Ausland arbeiten und konnte sie nur am Wochenende sehen. Somit konnte sie sich in unsere oben beschriebene Situation hineinfühlen. Eine Gruppe von Kindern ist dafür, auch wenn es gerichtlich anders angeordnet ist, möchten sie beide Eltern sehen.
Jetzt ein paar Komentare von Schülern auf die Frage: "Deine Eltern sind geschieden, wie fühlst du dich?""Ich bin ein bisschen traurig, weil ich meinen Vater fast nicht sehe, aber meine Mutter schon", sagt E."Normal, weil ich meinen Vater jeden Freitag und Samstag sehen kann", sagt R.T. meint: "Traurig, aber auch gut, weil sie sich nicht mehr streiten.""Es wäre besser, wenn sie sich scheiden lassen, weil sie sich sonst nur streiten", meint E., dessen Eltern noch zusammen leben.Wir denken, es ist wichtig, dass sich die Eltern gut verstehen und zusammen für die Kinder sorgen.
Ema Rakovac, 10Melissa Demirkaya, 9
Klaps – Gewalt oder Erziehungsmethode
Artikel 19 der Kinderrechtskonvention verbietet Gewalt gegen Kinder.Immer wieder gibt es Diskussionen, ob ein Klaps eine erlaubte Erziehungsmethode oder Gewalt gegen Kinder ist. Eigentlich tut das oft aber innerlich noch mehr weh als äußerlich. Florian P. aus Tirol meint dazu: "Wenn es dem Kind wehtut, dann gehört es schon zur Gewalt!" Wir haben auch Kinder in der Öffentlichkeit befragt. Natalija N. aus Wien meint dazu: "Ich finde, das ist schlecht für die Erziehung der Kinder, weil das schon zur Gewalt gehört."
Habiba I. aus Wien meint dazu: " Ich finde, das ist keine Gewalt, sondern Spaß, weil meistens ein Klaps leicht ist."
Melissa D. aus Wien findet: "Der Klaps gehört schon zur Gewalt außer es ist nur zum Spaß."
"Kommt darauf an, wie fest es ist", denkt Romeo S. aus Wien darüber Das sind Meinungen einiger Kinder.
Was ist eure Meinung zu diesem Thema?
Tamara Hörack, 10Florian Parfuss, 10Ahmed El Demrdash, 10Aminat Ozdarbajeva, 11
Buchtipp
Zur Vorbereitung auf den Zeitungs-Workshop haben alle Kinder der 4c der Volksschule Hochsatzengasse (Wien) das Buch "Justine und die Kinderrechte" gelesen.
Illustriert von Marina KrämerAutorin: Antje SzillatBuchverlag: edition zweihorn
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