Schule - und der Rest des Lebens

Gesichter einer Schule
Schulschluss wird's – Noten gibt's!

Heute Scheuch und Kurz. Scheuch : Ein paar Klicks und Ohweh (Kärntnerisch: Uwe) hätte gewusst, was eine Dädschn (Kärntnerisch wohl: Tetschn) n i c h t ist, nämlich das passende Vokabel für den Umgang von Lehrpersonal mit Kindern. Auf ostarrichi.org : Dätschn. Österreichisch für Faustschlag ins Gesicht.

Okay, erstens ist eine Dätschn natürlich eher eine Tachtl als ein Faustschlag, und zweitens: Welcher Politiker will schon wissen, was es heißt, was er sagt, wenn’s ihm nutzt, dass er’s sagt? 68 % der österreichischen Eltern bekennen sich zur Ohrfeige als "Erziehungsmittel". Diese Zahl ging 2011 offiziell an den UN-Kinderausschuss in Genf. Zum Vergleich Schweden: 12 %.

Sind die Schweden jetzt bessere Menschen? Glaub’ ich nicht. Und hat Ohweh gemeint, dass eine Lehrerin das Recht haben sollte, Alma, 6, eine zu flaken, weil sie beim Verzehr der gesunden Jause schmatzt? Auch nicht. Was er sagen wollte, war: Kevin – metaphorisch gesprochen – wird nicht daran sterben, dass sich ein Lehrer, den er seit Monaten auf die Palme bringt, ein Mal mit einer Kopfnuss bedankt. Eh wahr, wird er nicht. Trotzdem nicht einmal denken! Weil falscher Ansatz! Richtiger Ansatz: Wie kriegen wir die Schule, in der Kevin seine Lehrerinnen gar nicht auf die Palme bringen will, weil sich nämlich alle Beteiligten als Partner verstehen und entsprechend wohlwollend miteinander umgehen? Sinngemäß also: Make love, not Dätschn! Note für Scheuch: 6 (= "Daneben")

Kurz damit zu Kurz : Einführung eines verpflichtenden zweiten Kindergartenjahres: Ja! Wertetest statt Jahreszahlenpauken für Zuwanderer: Ja! Ausländer sind auch Menschen: Jawohl! Und dass das auch für jene gilt, die es nervt, den anderen dauernd erklären zu müssen, was ihre Leistung ist, wird Sebastian Kurz auch noch lernen. Note für den Herren Staatssekretär: +2 (= "Ziemlich gut")

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