Schule - und der Rest des Lebens: Hoppauf, Österreich (2)
Okay, Fehler. Ich hatte erzählt, dass Kolleginnen in einer Kurzkonferenz in der 10-Uhr-Pause darüber diskutiert hatten, wie unser Fußball w i e d e r an die Spitze zu bringen wäre. Stichwort La-Hong-Stutzen. Dafür ernten sie nun von vielen nur Spott. Der Marcel Koller soll uns an die Spitze bringen? Ja, an die Zugspitze vielleicht. Und was heißt w i e d e r? Gut, Spitze lange her. Genauer gesagt Wunderteam (*1931, †1933). Damals sorgten große österreichische Namen - Sesta, Smistik, Zischek, Sindelar - für große österreichische Siege. 6:0 gegen Deutschland, 4:0 gegen Frankreich, 8:1 gegen die Schweiz, 6:1 gegen Belgien. Als ich jung war, wenigstens Krankl und Welzl. Bei mir bis heute Glückshormonausschüttung, wenn ich daran denke, wie der Welzl im Innsbruck-Dress Berti Vogts schwindlig gespielt hat. Inzwischen Team leider mehr Hölzl als Welzl.
Aber während im Fußball die Hoffnung lebt (Alaba und … äh ... Alaba), ist sie im Bildungssystem schwer am Verwelken. Wie der KURIER berichtete, wollen ein paar Lehrergewerkschafter Eltern, deren Kinder sich in der Schule deppert aufführen, mit Geldbußen belangen. Kein Witz: Statt in der Schule für Umstände zu sorgen, unter denen Krisenmanagement möglich ist (Raum für Deeskalation, maximal 10 Kinder/Lehrerin, Sozialarbeiter, Psychologinnen, und dann und wann das Recht auf einen behördlich gedeckten Auszucker), wollen die Christgewerkschafter die Eltern bestraft (!) sehen. Wie das "draußen" rüberkommt, Kollege Kimberger? So: Wir Lehrerinnen eh schon mehr g e g e n die Schülerinnen als m i t ihnen. Jetzt auch noch feig gegen die Eltern. Dagegen 0:1 gegen Färöer wahrlich Heldenepos!
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