Nomen est omen
Wie das sein kann? Weil Arnautovic ein Rorschachtest ist.
Das war sportlich kein gutes Schuljahr für mich: die Capitals, der Sportklub, dann im Mai Malmö (Shine und Sein) und dann die Serienniederlagen in den Begegnungen Bürger gegen Betonpfosten bei der Schulreform. Immerhin haben wir Schweden gemeiert. Mit Arnautovic. Der spaltet ja das Land genauso wie die Zwei-Klassen-Pädagogik. Ich z. B. beim Schwedenspiel alle zehn Minuten: - Genial! Hast du das gesehen! Das kann nur der Arnautovic! Die anderen um mich herum alle zehn Minuten: - Was macht der arrogante Trottel da schon wieder! Raus mit ihm!
Wie das sein kann? Weil Arnautovic ein Rorschachtest ist: Es geht weniger um richtig oder falsch auf dem Spielfeld als um die innere Grundhaltung des Betrachters zum Bild. Und da unsereiner vor einem wichtigen Spiel halt nicht um 4 Uhr früh ins Bett geht (richtig, die Sache in Bremen) und sich schon gar nicht vorher ein Autobahnheizerl leistet … und dann auch noch einer Polizistin deppert kommt, sondern sich unsereiner auf das tägliche 9-to-5-Pflichtspiel schon am frühen Vorabend brav mit, sagen wir, Nadja Bernhard oder „Universum“ einzustimmen pflegt, ist die Sympathie der Menschen für Arnautovic enden wollend. Ich weiß mich also mit meiner väterlichen Zuneigung für den jungen Mann eher alleingelassen. Andererseits habe ich mich ja auch nicht zufällig zum Special Agent für Menschen mit sonderpädagogischem Förderbedarf ausbilden lassen :-). Fraglos freilich gibt es kein besseres Beispiel für nomen est omen als Arnautovic.
Ich habe an dieser Stelle bereits einmal geschrieben, welche die häufigsten heimischen Familiennamen sind. Ranking laut telefonabc.at Gruber vor Huber, Wagner und Pichler. Und zwar in Kombinationen mit Franz, Josef, Johann, Maria und Karl. Also in aller Regel heißt man in Österreich Franz Gruber, Josef Huber oder Maria Pichler. Und da jetzt: Marko Arnautovic. Dass das volkssympathiemäßig einiges abverlangt – auch klar. PS: Wo ich fast fertig bin, fällt mir ein noch besseres nomen est omen ein. Quin, Eckehard, Lehrergewerkschafts-Betonpfosten Nr. 1. Das kann ich jetzt echt nicht nicht schreiben, sorry, Kollege.
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