Bildungsklee

Niki Glattauer

Niki Glattauer

Fazit, die Bildung muss raus aus der politischen Geiselhaft

von Niki Glattauer

über eine Bildungsreform

Normal ja keine Politik an dieser Stelle, aber diesmal KANN ICH NICHT ANDERS. Ostermayr, Heinisch-Hosek, Töchterle, Kurz also. Als hätte eine von diesen als nächste Unterrichtsminister/in gehandelten Personen eine größere Chance, eine echte Bildungsreform zu „derheben“, als die zuletzt politisch verwichene Frau Schmied... Obwohl ich die oben Genannten durch die Bank zu den hellen politischen Leuchtkörpern des Landes zähle – sie sind chancenlos. Weil nämlich gilt, was mir Ex-PISA-Chef Günter Haider schon vor Jahren gesagt hat: In Österreich ist eine Bildungsreform nicht möglich, weil die politischen Umstände eine solche gar nicht zulassen.

Umstände wie da wären: unverschämte Klientelpolitik; Kniefall vor vermeintlichen Interessensvertretern; reflexartiges Njet der Retro-Fraktion zu allem, was nicht ausschließlich dem Bildungsbürgertum zugutekommt; dazu die unselige parlamentarische Zweidrittelmehrheitsvorgabe. Kolbenreiber programmiert. Fazit, die Bildung muss raus aus der politischen Geiselhaft. Jetzt mein Vorschlag:

Statt „Unterrichtsministerium alt“ Schaffung eines Vier-Personen-Bildungsrats. Und zwar unter der Führung der Herren Harald Walser und/oder Matthias Strolz. Da der g’standene AHS-Direktor und fachkundige Bildungssprecher der Grünen, dort der wohltuend unverkrustete Chef der Neos, beides Wahlgewinner, beide schul- und universitätsaffin. Die beiden anderen Mitglieder meines Bildungsrats wären die Landeshauptleute Josef Pühringer, ÖVP, und Hans Niessl, SPÖ. Beide waren Lehrer, beide sind Väter, beide kennen die Situation von Stadt und Land, beide haben Einfluss und Weitsicht, keiner von beiden müsste dafür sein Landeshauptamt aufgeben.

Und wichtig: Dieses Bildungskleeblatt wäre nur dem Parlament verpflichtet.

Und weil jetzt manche vielleicht die blaue Karte vermissen: Nicht einmal denken! Denn Haze & Co. sind an einer Verbesserung der Bildungspolitik definitiv nicht interessiert, quasi naturgemäß: Je ungebildeter die Menschen, desto eher wählten sie zuletzt blau.

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